Die Personalen Kompetenzen
Selbstwahrnehmung: ist das Bewusstsein über den eigenen Körper und seine Sinne entwickeln, Gefühle erkennen und angemessen ausdrücken können.Je feinfühliger wir uns auf die Empfindungen, Gefühle und Bedürfnisse des Kindes einlassen – und uns als verlässlicher Partner erweisen, desto mehr entwickelt das Kind ein positives Bild von sich und seinen Mitmenschen.Bei der Befriedigung der Grundbedürfnisse (z. B. essen, pflegerischer Bereich) lassen wir die Kinder mit entscheiden, wir sehen dies sehr wichtig als Unterstützung zur Entwicklung des eigenen Selbstbildes.
Die Motivalen Kompetenzen (= sich als selbständig erleben)
Maria Montessori`s Leitsatz: „Hilf mir, es selbst zu tun!“ gibt einen Schwerpunkt unserer päd. Arbeit wieder. Wir haben die Aufgabe, durch modellartiges Verhalten, durch die vorbereitete Umgebung und Material, das Kind anzuleiten. Wir müssen uns zurücknehmen, damit das Kind selbsttätig werden kann.Bei jeder neu erlernten, selbst durchgeführten Tätigkeit hat das Kind ein Erfolgserlebnis (z. B. alleine mit dem Löffel essen, Nase putzen, Hände waschen….)Wir möchten dem Kind möglichst viele Gelegenheiten für solche Erfahrungen schaffen.
Die Kognitiven Kompetenzen
Kleinkinder durchlaufen die sog. sensomotorische Stufe der Kognition. Sie eignen sich Ihr Wissen allein über ihren Körper, ihre Wahrnehmung und über ihre Körperbewegungen an. Sie fühlen, tasten, riechen, empfinden….. und lernen daraus.Es ist unsere Aufgabe, dem Kind möglichst viel Raum für experimentelle Erfahrungen zu geben, unterschiedliche Wahrnehmungen zu ermöglichen und Denkprozesse anzuregen.(z. B. experimentieren mit Kirschkernen, Reis, Erbsen, Kastanien, Muscheln………erst ansehen …. befühlen…durch die Finger rieseln lassen… in Behälter füllen… umschütten…einzeln verteilen…)„ Ein Kind, das durch selbständige Experimente, etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen, als Eines, dem die Lösung fertig geliefert wird.“ (E. Pickler)Sehr wichtig in diesem Bereich ist uns auch die Förderung der Kreativität.Kreativität gilt als Grundhaltung, die sich in allen Lebensbereichen zeigen kann. Damit sich kindliche Kreativität entfalten kann, bedarf es einer bestimmten Haltung und Einstellung, gegenüber der kindlichen Aktivität. Es erfordert Mut, Neues und Ungewöhnliches auszuprobieren. Darum legen wir großen Wert auf eine Atmosphäre, in der spontane und ungewöhnliche Ideen freundlich angenommen und wenn möglich umgesetzt werden dürfen.
Die Physischen Kompetenzen
Bewegung ist nicht nur eine elementares Bedürfnis des Kindes, sondern nachweislich zugleich die wichtigste Voraussetzung für seine körperliche, geistige und soziale Entwicklung. In den ersten Lebensjahren ist Bewegung die grundlegende Betätigungsform (greifen…rollen…krabbeln…kriechen…robben…gehen…) bei der die Kinder ihren Körper und all ihre Sinne einsetzen können.„Sich bewegen heißt, selbständig handeln zu können und somit selbstbestimmt zu sein!“(Kleinstkinder 06/2010)Diesen Kompetenzbereich fördern wir durch Bewegungsspiele, durch Spielmaterialien – die zur Bewegung anregen, Bewegung an der frischen Luft, Spaziergänge…
Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext
Eines der wichtigsten Ziele ist die soziale Erziehung. Der Alltag bietet viele Situationen, in denen Zusammenleben beobachtet, ausprobiert, geübt und gelernt werden kann. In der Krippe entstehen viele schöne Erlebnisse (gem. spielen, singen, Spaß und Freude erleben…) und auch schwierige Situationen (warten können, kennen lernen von Regeln und Grenzen, Konflikte lösen….), bei denen wir die Kinder begleiten, und ihnen Vorbild sein wollen.Unser Krippenalltag bietet hier reichhaltigen Erfahrungsraum. Die Kinder werden an wichtige Fähigkeiten des Zusammenlebens herangeführt.(z. B. Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft, Selbständigkeit, Durchsetzungsvermögen….)Dies trägt alles zur Persönlichkeitsentwicklung bei, es erlebt sich selbst in einer Gruppe und lernt viele verschiedene Persönlichkeiten kennen.
Kommunikative Kompetenzen
Wir sind wichtige Dialogpartner und Sprachvorbilder für die Kinder. Unser eigenes Sprechverhalten und die Freude am Sprechen, wirken sich auf die Sprachentwicklung des Kindes aus.Deshalb ist es uns sehr wichtig, unser eigenes Sprachverhalten immer wieder zu reflektieren. Gegenüber den Kindern achten wir sehr darauf sie als Gesprächspartner ernst zu nehmen, ihnen aktiv zu zuhören und uns auf die Themen der Kinder einzulassen. Darüber hinaus geht es auch darum nonverbale Ausdrucksweisen kennen und verstehen zu lernen.Mit Hilfe von Bilderbüchern, Reimen, Versen, Fingerspielen und Liedern möchten wir die Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen.
Kompetenzen lassen sich nicht vermitteln!
Es ist unsere Aufgabe die Bildungsprozesse so zu gestalten, dass Kinder eigenaktiv und selbständig – ihre bereits vorhandenen Kompetenzen einsetzen – weiterentwickeln und zugleich neue Kompetenzen erwerben können.Aus diesem Grund ist uns das „Freispiel“ sehr wichtig, hier können wir Alltagssituationen für grundlegende und ganzheitliche Bildungsprozesse bieten.„Alltag bildet!“Spielen ist ein Grundbedürfnis und hilft dem Kind die Welt zu entdecken und zu verstehen.
Partizipation (=miteinbeziehen)
ist uns als durchgängiges Prinzip sehr wichtig.Es gibt Regeln die wir als pädagogische Fachkräfte schützen, ansonsten wollen wir die Kinder soviel wie möglich mit einbeziehen.„Wo es möglich ist….lass ich es dem Kind selber tun!“„Wo es nötig ist…motiviere ich das Kind zur Eigenaktivität!“